Ein Schrei voller Erschrecken und Panik. Ein Aufschrei der alleine genügt hätte, sie auf der Stelle erstarren zu lassen, wäre da nicht beinahe gleichzeitig dieser andere durchdringendere Schrei gewesen. Animalisch, wie ein Tier in höchster Gefahr und Panik.
Lutz Willach stellte sich schützend vor Garda und Sylvia, obwohl er nichts sehen konnte, vor wem er sie bewahren konnte. Wie festgewurzelt standen sie und schwiegen. Sie trauten sich fast nicht mehr durchzuatmen. Der Urheber einer der beiden Schreie musste Wolff gewesen sein. Auch wenn ein Angstschrei wenig mit der normalen Sprechstimme eines Menschen gemeinsam hat, waren sie sich fast sicher, dass es Wolffs Stimme gewesen sein musste. Außerdem stimmte die Richtung. Wolff war dort hinter einer Wegbiegung wenige Meter vor ihnen verschwunden. Dichtes Unterholz und Büsche verhinderten jede Sicht. Nach dem Schrei zu urteilen konnte er fast zwanzig Meter von ihnen entfernt sein.
Selbst Garda erschien plötzlich ängstlich und unsicher. Sie, die bisher immer so wirkter, als habe sie jede Situation im Griff und als sei alles, auch das was offentsichtlich nicht nach Plan lief, ein Teil des Seminars.
© Bernd Klein