Korbisches

Abdanitu half ihm, weil er sich einen finanziellen Vorteil versprach. Noch wusste er nicht, welche Rechnung Abdanitu aufstellen würde, aber im Halbdunkel des Korbes war sich Cutu sicher, dass er dem Tod geweiht wäre, würde er Neris Häschern in die Hände geraten. Keine abstrakte Gefahr mehr, denn neben seinem Korb standen zwei Soldaten, die auf Abdanitu einredeten. Sie bräuchten nur den Deckel seines Korbes zu öffnen und die über ihm liegenen Laken anzuheben und er wäre verloren. Aber bisher redeten sie nur mit seinem Retter. Nachdem sie Cutu beschrieben hatten, fragten Sie Abdanitu, ob er ihn gesehen habe. Eigentlich war es keine Frage sondern eine Feststellung, fast eine Drohung. Er müsse ihn gesehen haben. Jeder der ihm helfe, würde damit selbst zum Staatsfeind. Cutu fürchtete, dass sein Helfer doch vielleicht einknicken könnte und ihn verraten würde. Einige Soldaten im Hintergrund fluchten, dass der Gestank in diesem Anwesen kaum auszuhalten sei. Cutu hofte, dass sie deshalb hoffentlich auch schnell weiterzögen. Gleichzeitig spürte Cutu wie sich seine eigene Übelkeit verstärkte, und es wurde ihm immer schwieriger gegen konstanten Hustenreiz anzukämpfen.

© Bernd Klein