-- ,,Wo bleibt die Sonne ...'', stammelt Matthias.
Er sitzt halb aufrecht angelehnt an den hinter ihm im Geröll sitzenden Lutz.
-- ,,Bald.'', sagt Lutz beruhigend. ,,Aber ist doch auch ohne Sonne ganz hell. Sternenklar!''
Lutz weiß, dass es noch einige Stunden bis zum Sonnenaufgang dauern würde. Sie waren bereits vor Mitternacht zur letzten Etappe aufgebrochen, denn sie wollten kurz vor dem Sonnenaufgang am Kraterrand sein. Sie würden mit dem schönsten Sonnenaufgang Afrikas, ja der Welt belohnt werden, hatte ihr Führer versprochen. Vom Sonnenaufgang trennten sie noch fast drei Stunden und vor allen Dingen ein beschwerlicher Aufstieg. Sein Bruder konnte es nicht mehr schaffen, da war sich Lutz nun sicher. Aber vielleicht konnte er alleine mit dem Führer weiterlaufen und Matthias mit den beiden Trägern zurücklassen. Oder Matthias könnte mit den Trägern zum Barafu Camp zurückkehren. Dort würde es ihm dann bestimmt wieder bald besser gehen.
-- ,,Mir ist so kalt!'', stammelt Matthias kaum hörbar.
-- ,,Ja, ja, wird schon wieder!'', tröstet ihn Lutz.
Matthias war plötzlich zusammengebrochen. Wenn ein Träger nicht schnell reagiert hätte und ihn aufgefangen hätte, wäre er vielleicht sogar mit dem Kopf auf einem scharfen Steine aufgeschlagen. Eine Weile fürchtete er, dass sein Bruder an der Höhenkrankheit und Erschöpfung sterben könnte, aber dann beruhigte er sich. Ein wenig Ruhe und dann ein langsamer Abstieg, dann würde es ihm bestimmt wieder besser gehen.
-- ,,Wann kommt er ...'', stammelt Matthias.
-- ,,Du meinst `sie'? ...die Sonne''
-- ,,Der Prinz! ...Wenn der sich einen Weg ...das Gestrüpp ... dann wird alles wieder gut?''
Lutz fühlt, dass sein Bruder bei seinen Großeltern in seinen Phantasien weilen musste. Dornröschens Schloss war für sie als Kinder immer das Haus Ihrer Großeltern gewesen. Ein winziges Schloss, was von zwei Seiten durch steile Felswänden begrenzt war und an den beiden anderen Seiten von einer undurchdringlichen Mauer aus alten hohen Bäumen, wilden Rosen und ungestüm wuchernden Brombeerhecken begrenzt. Sie lebten von dem dunkelgrauen und scharzen Basaltkies, den Edmund, ihr Großvater, zu schön fand, als dass man ihn einfach nur so zum Bauen verwendete. Aber von den Kunden, die den Kies für ihre Zierteiche oder ähnliches kauften hätten Edmund und Rosa nicht leben können. Anders als im Märchen, in dem die Hecke erst auf die Verwünschungen der dreizehnten weisen Frau hin gewuchert war, waren sie also von Anfang an von einer wilden undurchdringlichen Hecke umgeben. Allerdings hätte es ein Märchenprinz einfach gehabt, denn er hätte sich keinen Pfad schlagen müssen. Er hätte auf seinem Schimmel aufrecht über den Kiesweg reiten können, den auch die Kipplaster der Kunden zum Laden des Kieses durchfahren mussten. Ein Weg, breit genug für berittene Prinzen aber so schmal, dass die Lasterfahrer meist schimpften, wenn sie mit ihren Lastern das Laubwerk streiften oder sich kleine Kratzer holten. Aber was Edmunds und Rosas Dornröschenland betraf, brauchte sich niemand zu fragen, ob solche Märchenprinzen überhaupt existieren. Was sollte ein Prinz hier? Schließlich gab es keine verzauberte Prinzessin zu retten. Und anders als im Märchen brauchte Edmund keine Fee, die ihn mit einem dauernden Schlafzauber belegte. Er brauchte vielmehr seine Rosa, die ihn wach hielt.
Im Märchen wünschten sich der König und die Königin täglich vergeblich ein Kind, bis die Königin im Bade von einem Frosch beglückt wurde. Aber nur Rosa wünschte sich sehnlichst ein Kind, während Edmund sich vor den zu erwartenden und möglicherweise unumgänglichen zusätzlichen Pflichten und Arbeiten fürchtete. Rosa konnte nicht wie die Königin auf die Hilfe eines Frosches vertrauen. Sie brauchte ihren Edmund und dieser gehörte zu dem äußerst seltenen Typ Mann, für den selbst Sex Anstrengung und Arbeit bedeutete.
Das hätte er auch auf Opas Hängematte habe können, hatte Matthias gespottet, als es ihm noch gut ging und er das erste große fast schwarze Basalt-Geröllfeld am Kilimandscharo gesehen hatte. Die Hängematte im Schatten der Bäume war Edmunds Lieblingsplatz. Die Lastwagenfahrer wussten, dass sie ihn dort eher als im Büro oder direkt in der Kiesgrube finden konnten. Die Erzählungen der Lastwagenfahren machten Edmund im ganzen Tal zum Sinnbild für Faulheit. Man beneidete und verachtete ihn. Wäre er reich, dann würde man ihn nicht verachten, denn Reiche sind ja nie faul, schließlich arbeitet ja im Zweifelsfall ihr Geld für sie. Aber die Kiesgrube, zumindest so wie Edmund sie betrieb, bot nur einen bescheidenen Wohlstand und den auch nur wegen Rosas unermüdlichen Einsatzes. Im Sommer, wenn es besonders heiß war, konnte man ihn an einem kleinen Baggersee kaum hundert Meter vom Haus vorfinden. In Badehose, sonnengebräunt wie ein Bademeister. Wenn er genug Kies für ein paar Laster auf Druck von Rosa auf Vorrat zusammen gebaggert hat, zog er sich immer wieder, so als folge er unwillkürlich einem physikalischen Grundgesetz, in seine Ruhelage zurück. Ihn am Arbeiten zu halten, war ebenso schwer wie einen Stein in der Luft zum Schweben zu bringen, beklagte sich Rosa immer wieder im Familienkreis scherzend, aber mit einem nicht zu überhörenden enttäuschten Unterton. Wie ein Stein fiel er also nach getaner Arbeit, -- einem Minimum an notwendiger Arbeit, -- in seine Hängematte und in seine Westernwelt. Eine Welt, geschaffen aus zweispaltigen meist sechzig Seiten starken Abenteuern. Eine Welt, in der Männer noch Männer sind! In seinen Träumen kämpfte er als Guter gegen das Böse. Aber nicht als ,,Herb King, der schwarze Reiter'' oder als ,,Hal Hunter'', die beide in Halb-Wüsten und der Prärie unerbittlich und unter körperlichen Entbehrungen Gangsterbanden und marodierende Indianer jagten. Helden, die nur von dicken Bohnen, selbgeschossenem Wild und schal und brackig schmeckendem Wasser lebten. Auch wenn Edmund seine Hängematte liebte, wollte er keinesfalls bei Wind und Wetter in der Wüste oder der Prärie unter freiem Himmel nächtigen. In seinen Träumen lebte er in einer gemütlichen Westernstadt. An seiner Brust heftet ein Sheriffstern. Seine Arbeit besteht im Warten. In seinem Schaukelstuhl auf dem Holzpodest vor seinem Office und seine Lederstiefel über der Brüstung des Holzgeländers. Von dort aus, mit einer Whiskey-Flasche neben sich, überwacht er das beschauliche Treiben in der Mainstreet und dem gegenüberliegenden Saloon. Sein Ruhm, dass er schneller als alle seinen Colt zieht, ist legendär und keine richtigen Verbrecher und Revolverhelden würden sich in seine Stadt wagen.
Aber im Prinzip war er mit seinem Leben in der Kiesgrube zufrieden, auch wenn es manchmal vorkam, dass er an einem Tag mehrere Stunden hintereinander arbeiten musste. Dann, wenn Maschinen oder der Bagger defekt waren, oder wenn er Wege erneuern musste oder neue Baggerstellen zum Kiesabbau erschließen musste. Im Dorf sagte man, dass es verwunderlich sei, dass seine Frau Rosa nicht auch noch Bagger fahren müsste. Ansonsten müsse sie ja fast alles tun. Zusätzlich zum Haushalt machte sie die Buchhaltung und die Korrespondenz sowie den Telefondienst der Firma. Gleichzeitig muss sie, was eine wahre Sisyphusarbeit war, Edmund immer wieder anfeuern, tätig zu werden. Öfters sagte sie, dass es ebenso schwierig sei, Edmund bei der Arbeit zu halten, wie mit einem Fahrrad mit angezogener Handbremse den sogenannten Bocksberg, also den Berg hinter ihrer Kiesgrube, hochzufahren. Ohne sie stünde kein Kies für die Laster bereit. Die Maschienen, Bagger, Förderband etc. instand zu halten und so weiter. Wäre sein Großvater alleine gewesen, hätten die Laster nur Kies laden können, wenn sie ihn selbst abbauen und laden würden, sagte man im Dorf. So war es sehr verwunderlich, dass Rosa eigentlich nie unglücklich wirkte. Außer, dass sie sich seit langem vergeblich nach einem Kind sehnte und dieses Kind musste eine Tochter sein. Vielleicht auch, weil sie kein Ebenbild Edmunds herandziehen wollte.
Zu einer Zeit, als Rosa nachts häufig wach lag, weil sie vom lauten Gequake der Frösche ihres kleinen Baggersees nicht schlafen konnte, begab sie sich eines Nachmittags zu eben diesem See. Aber sie war nicht auf der Suche nach einem Frosch, der sie schwängern könnte, sondern nach ihrem Eddi. Sie wusste, dass er sich nach getaner Arbeit dort abkühlte und ausruhte. Halb im Schlafe sah Edmund sie hoch über sich, nackt und schön wie eine Königin. Diesmal packte ihn eine ungewohnte Leidenschaft, die dann auch ohne Froschhilfe zu der von Rosa ersehnten Schwangerschaft führte. Aber anders als im Märchen wurde ihr nicht das ersehnte Mädchen sondern zu ihrer großen Enttäsuchung nur ein Junge geboren. Allerdings zeigte schon das Baby nach der Geburt mädchenhafte zarte Züge, und alle, die ihn sahen, meinten bewundernd, dass er ganz die Mutter sei. Aber wenn sie das sagten, dachten sie eigentlich ,,Gott sei Dank! Er hat nichts von seinem Vater!''
Rosa war überglücklich mit ihrem Lorenz, auch wenn es kein Mädchen war. Auch bei ihrem Edmund stellte sich ein kleines Wunder ein. Nicht so, dass er plötzlich fleißig geworden wäre, aber jetzt wo Rosa mehr Arbeit mit dem Kind hatte, verrichtete er seine Arbeiten, also die unbedingt notwendigen, ohne dass sie ihn anfeuern musste. Insgesamt verbrachte er sogar weniger Zeiten in seiner Hängematte und kümmerte sich sogar ab und zu mal um das Kind.
Aber Lorenz, -- der in dieser idyllischen Oase aufwuchs, um die Geltungsdrang und Gewinnsucht auf Ewig einen Bogen zu machen schien, -- war anders als seine Eltern. Schon als Kleinkind schien ihn der Ehrgeiz, unermüdlich zu plagen. Wenn Beispielsweise ein Turm aus Bauklötzchen zusammenfiel, heulte er fürchterlich und begann unverzüglich unter Tränen und höchster Anstrengung einen noch größeren und tolleren zu bauen. Dann als er in die Schule ging, kamen die bohrenden Fragen. Warum sie nie wie die anderen in Urlaub führen? Warum ihr Haus so klein sei? Warum sie nur so einen alten Bagger hätten, der ständig kaputt sei? Warum sie kein ordentliches Auto hätten?
Es war klar, dass er als einziges Kind einmal diese Kiesgrube übernehmen würde, daran bestand kein Zweifel. Aber Lorenz begann schon mit etwa zehn Jahren Szenarien zu entwickeln, was er alles tun würde, wenn er einmal die Kiesgrube übernehmen würde. Dann nach der Lehre begann er seinem Vater zu helfen. Edmund hatte daraufhin keine ruhige Minute mehr. Lorenz stellte alles in Frage und war immer am Ändern. Sie müssten weg vom Massengeschäft, sagte er und schon ein paar Monate später, musste Edmund statt friedlich in seiner Hängematte zu träumen mit Rosa und Lorenz, Steine sortieren. Nach Größen geordnet in unterschiedliche Säcke. Die kleinsten für Aquarien. Die großen für Gartenanlagen und Zierteiche. Lorenz verstand es bestens ihre Steine zu vermarkten und die Einnahmen sprudelten. Im Nachhinein schien alles in Windeseile gegangen zu sein, der märchenhafte Aufstieg von Lorenz. Erst eröffnete er einen kleinen Laden im Industriegebiet der nahen Stadt, wo er ihre Steine, sowie sonstigen Gartenbedarf anbot. Dann erweiterten sie in nahezu natürlicher Weise von Gartenwerkzeugen auf allgemeinen Heimwerkerbedarf. Der Laden boomte und schrie garadezu nach Filialen. In wenigen Jahren war Lorenz stolzer Besitzer einer Gartenzenter-Kette, der WiGa, Gartenzenter-Willach.
Lorenz erwarb sich schnell den Ruf eines knallharter und kompomissloser Geschäftsmannes. Einer, der sich nur von geschäftlichen Notwendigkeiten und nicht von Gefühlen leiten ließ. Aber zumindest einmal entsprach sein Verhalten nicht diesen Vorstellungen. Lange hatte er sich gezögert eine Sekretärin einzustellen, aber dann beugte er sich der Vernunft und suchte eine. Zwölf Bewerberinnen ließ er kommen, rein rational liefen seine Gespräche und noch zehn Bewerberinnen war seine Wahl klar, eigentlich brauchte er sich die beiden letzten Bewerberinnen erst gar nicht mehr anzuschauen. Seine Entscheidung hatte er ganz rational mit einer Matrix gefällt. In den Reihen die Kandidatinnen und in den Spalten die Fähigkeiten. Ausdrucksfähigkeit, Englischkenntnisse, Computerkenntnisse, Auftreten und viele weiteren. Er wusste die beiden letzten konnten seine bisherige Favoritin nicht mehr überbieten.
An dem Morgen, als er kurzentschlossen eine folgenschwere Entscheidung traf, ganz spontan und tief aus dem Bauch, schien die Sonne, nachdem sie tagelang hinter dichtem Nebel und Wolken versteckt gewesen war. Gebannt starrte er aus einem der Fenster seines Büros. Es war als hätte er den kleinen Hügel noch nie gesehen. Über Nacht hatte er eine weiße Haube erhalten. Die Äste der vereinzelt stehenden Tannen des Hügels, auf dem im Sommer Kühe weiden, bogen sich unter der Last des Schnees. In einer Hand hält er eine noch dampfende Tasse Kaffee und in der anderen eine Butterbrezel. Sein Frühstück für diesen Morgen. Nach einem kurzen energischen Klopfen und fast gleichzeitig mit seinem zögerlichen Herein, öffnet sich die Türe und herein kommt die dreizehnte Fee. Langes brünettes Haar, dass im Sonnenlicht glänzte.
-- ,,Hi! Ich hoffe, dass ich nicht störe.'', sagte sie statt einer Entschuldigung, und er spürte, dass sie nicht im Entferntesten es für möglich hielt, dass sie unerwünscht sein könnte. Eine Frau, die vor Selbstbewusstsein strotze, betrat sein Büro und eilte ihm mit ausgestreckter Hand entgegen.
-- ,,Clara ...'', sagte sie mit einer Pause die markierte, wie sie angeredet werden wolle, ,,Clara Schuster!''
-- ,,Klingt fast wie Clara Schumann?'', sagte er, weil ihm nichts besseres einfiel, aber dann wurde ihm wieder bewusst, dass er sie nicht kannte und nicht wusste, was sie von ihm wollte. Aber bevor er sie fragen konnte, was sie zum ihm führte, gab sie ihm bereits die Antwort.
-- ,,Ich hoffe nicht, dass ich bereits zu spät bin, aber ich habe erst jetzt erfahren, dass sie eine neue Chefsekretärin suchen!''
-- ,,Keine Neue! Überhaupt eine.'' und statt dass er gleich sagte, dass die Bewerbungen bereits erfolgt seien, und er vor allen Dingen seine Entscheidung bereits getroffen habe, fügte er nur erklärend hinzu, dass er bisher überhaupt noch keine Sekretärin gehabt hätte. Damit hatte er seine Chance verpasst, sie elegant wieder loszuwerden. Aber plötzlich wurde ihm klar, dass er dies gar nicht wollte. Außerdem spürte er, dass seine bereits gefällte Entscheidung in Wackeln kam. Wie ein Riss in einem Damm war sie eingedrungen, und er fühlte wie der haarfeine Riss sich zu einer Spalte weitete und als sie in einem verzauberndem Lächeln und weit entblößten schneeweißen Zähnen sagte, dass sie froh sei, dass die Stelle noch zu vergeben sei, war der Damm nicht mehr zu halten und seine lange aufgestauten und geleugneten Leidenschaften schienen sich in ihren braunen Augen zu entflammen. Normalerweise wäre die Bewerbung schon abgeschlossen, aber in ihrem Fall würde er eine Ausnahme machen. So wie er es sagte, wusste sie, dass sie den Job bereits sicher hatte, obwohl er selbst sich noch einredete, ihre Daten objektiv prüfen zu wollen. Dann dauerte es nur wenige Wochen bis aus dem Job eine Beziehung, aus der Beziehung ein Ehe und aus der Ehe der kleine Lutz erwuchs.
Aber auch wenn Clara Lorenzens Lebens erheblich durcheinander wirbelte, konnte sie ihn nicht von seiner nahzu krankhaften Arbeitswut befreien. Lorenz arbeite, als müsste er all das nachholen, was sein Vater versäumt hatte zu tun und als müsse er schon vorarbeiten, was sein Sohn Lutz möglicherweise unterlassen würde zu tun. Wie andere Kinder Gebete, so hörte Lutz schon als Kleinkind die litaneienartigen Rechtfertigungen seines Vaters, wenn er sich vor seiner Mutter verteidigte. Er wolle nicht so werden, wie sein Vater. Er habe gesehen, wohin das führe. Zum Glücklichsein habe es geführt, spottete Clara dann immer. Sie kenne keinen ausgeglicheneren und glücklicheren Menschen als seinen Vater.
-- ,,Ja, aber für das Glück meines Vaters musste meine Mutter immer schuften!'', sagte er dann immer.
Clara sagte dann immer, dass auch seine Mutter nie einen unglücklichen Eindruch auf sie gemacht habe. Er kenne seine Mutter besser, widersprach ihr Lorenz immer. Er werde ihr jedenfalls ein besseres Leben bieten, als es sein Vater seiner Mutter geboten habe. Sie würde lieber mehr arbeiten, sagte Clara, -- die im Prinzip nicht arbeiten musste, -- wenn er dafür mehr Zeit für sie und seinen Sohn habe.
Nach der Geburt von Matthias, als Clara ihren Mann dringlicher als zuvor brauchte, wurde es mit seiner Arbeitswut noch schlimmer.
© Bernd Klein