-- ,,Also ich weiß nicht! In so einer schummerigen Gegend soll ein Polizeirevier sein?'', fragte Frauke und verzog dabei ihr Gesicht, als hätte sie gerade in eine Zitrone gebissen.
-- ,,Wir hätten nach links statt nach rechts abbiegen müssen!'', sagte Cedrik zum wiederholten Mal. ,,Wir entfernen uns immer weiter vom Stadtzentrum!''
Die Straße durch die sie gingen war düster, fast so als wäre die Beleuchtung ausgeschaltet, obwohl altertümliche an Kabel über der Straße hängende Lampen ein gelbliches diffuses Licht ausstrahlten. Drei- bis vierstöckige Mietshäuser zu beiden Seiten, denen es an Farbe mangelte und an einigen bröckelte sogar der Verputz ab.
Es war ein ungewöhnlich frischer Abend für die Toskana zu dieser Jahreszeit und so war es nicht verwunderlich, dass die Straßen und Plätze nicht so bevölkert wie sonst waren. Nur selten begegneten ihnen Leute, die eilig vorbeihuschten, als wollten sie so schnell wie möglich von diesem düsteren Ort verschwinden. Aus den Häusern hörten sie diffuse Stimmen und Geräusche, meistens von zu laut eingestellten Fernsehern. Außerdem war es kurz vor elf und damit schon relativ spät für eine Gegend, in der sich keine Touristen verirrten und ansonsten Leute wohnten, die morgens früh zur Arbeit aufstehen mussten.
-- ,,Also für mich macht es Sinn!'', sagte Gumbrecht, ,,Wenn ich Stadtplaner wäre, käme ein Polizeirevier mitten in den dunkelsten Stadtteil. Lampen stellt man ja auch dort auf, wo es dunkel wird oder nicht? ...Außerdem, so schlimm finde ich es hier auch nicht.''
Gumbrecht hatte schon vorher zu ihnen gesagt, dass er keine Angst mehr habe. Sie seien aus den Wäldern draus und hier in der Stadt könnten ihnen die Grabräuber nichts mehr anhaben. Im Dunkeln sähe jede Stadt -- vor allen Dingen eine fremde -- unheimlich aus. Es wäre schon erstaunlich gewesen, dass die Bande in dem Bergdorf anscheinend ihre Hände im Spiel habe, aber in der Stadt seien sie sicher.
-- ,,Also eigentlich hat er Recht!'', sagte Cedrik in Richtung Frauke, ,,Ich hatte mal ein Computerspiel, da ging es um die Simulation einer Stadt, man baute Straßen, Häuser, Krankenhäuser, Schulen, und wenn man in einem Viertel vergaß ein Polizeirevier zu bauen, dann ging es heiß her, dann ...''
-- ,,Da vorne, '', unterbrach ihn Frauke aufgeregt, ,,die sehen aus wie Monte und Sergio!''
Frauke zeigte auf zwei Gestalten weit vor ihnen im Halbdunkeln.
-- ,,Also wir sollten aufpassen, dass wir jetzt nicht in Hysterie verfallen!'', sagte Gumbrecht. ,,Man kann die beiden von hier aus kaum erkennen und mehr als eine figürliche Ähnlichkeit kann ich nicht erkennen!''
-- ,,Lasst uns umkehren!'', flüsterte Frauke ohne jeden Grund, denn sie hätte laut schreien müssen, damit die beiden es hätten verstehen können.
-- ,,Ich finde, wir sollten uns jetzt nicht irritieren lassen und weiter Richtung Polizeirevier laufen! ...''
-- ,,Aber wer sagt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind?'', fragte Cedrik ,,Was wenn der Mann uns den falschen Weg gezeigt hatte?''
Gumbrecht sagte, dass sie nun aufpassen müssten keine Paranoia zu entwickeln und nicht in jedem einen Verbrecher zu sehen. Der Mann habe sehr seriös gewirkt. Mit seriös meinte Gumbrecht den tadellos sitzenden schwarzen Anzug. Ein Mann mit einem Hemd so weiß, dass es in der Nacht zu leuchten schien. Der Knoten seiner perfekt sitzenden Krawatte schien mit großer Sorgfalt geknüpft. Außerdem hatte der Mann ein tadelloses Deutsch gesprochen, eines mit einem ganz leichten Akzent. Warum sollten sie dem Mann nicht trauen? Nicht jeder x-Beliebige konnte der Bande angehören.
Langsam kamen die Beiden näher und immer mehr ähnelten sie Segio und Monte.
-- ,,Die sind es!'', raunte Frauke und drehte sich um und rannte zurück.
Cedrik lief sofort hinter ihr her, um sie zurückzuhalten. Gumbrecht starrte verwirrt und skeptisch in die Richtung der beiden Gestalten, die scheinbar ohne jede Eile näher kamen. Wie Raubtiere, die wussten, dass ihre Opfer nicht mehr entkommen könnten.
Aber Cedrik konnte Frauke nicht aufhalten. Sie lief panikartig zurück, wurde dann aber von dem Mann im schwarzen Anzug gestoppt.
-- ,,Was ist los, sie laufen ja, als sei der Teufel hinter ihnen her!''
-- ,,Sowas Ähnliches!'', sagte Frauke und versuchte sich loszureißen.
-- ,,Kommen sie, ich bringe sie in Sicherheit!'', sagte der Mann in väterlichem Ton und zog Frauke mit sich in eine schmalle Seitenstraße.
Eine schmale Gasse, so schmal, dass kein Auto durchpasst. Man konnte sich leicht vorstellen, dass sich die Bewohner aus den gegenüberliegenden Häusern tagsüber aus den Fenstern die Hände reichten oder Gegenstände von einem Haus zum anderen übergaben. Eine dunkle Gasse, die nur Streulicht von den schlecht beleuchteten Straßen erhielt, in die sie mündete.
Der Fremde schob sie in einen Hauseingang, öffnete eine alte verwitterte Türe und hieß sie ebenso wie Cedrik und Gumbrecht schnell hineineinzugehen. Hinter ihnen schloss er die Türe. Einen kurzen Augenblick später, hörten sie Schritte und verhaltene Stimmen in der Gasse.
-- ,,Das war knapp!'', raunte Cedrik.
Sie standen am Fuße einer alten Holztreppe mit Stufen, die von den Schritten in der Mitte ausgehöhlt waren, so wie Steine eines Gebirgsbaches vom stetigen Fluss des Wassers abeschliffen werden. Auf dem Flur unter einem Dutzend Briefkästen, aus denen teilweise Werbung hervorquoll stand ein großer Kinderwagen, dem man ansehen konnte, dass er schon für viele Kinder gedient hatte,
Die Stufen der Holztreppe, die der Mann sie hinauflotste, knarrten und ächzten bei jedem Schritt, egal wie sehr sie sich auch bemühten keine Geräuche zu machen. Es stank penetrant nach Bohnerwachs und diffusen Essensrechten. Die auf dem Treppenabsatz zum Keller befindliche große Mülltonne verströmte einen leichten Verwesungsgeruch.
,,Studio legale Pietro Boldini'' stand zwei Stockwerke höher an der Wohnungstüre, die der Fremde ihnen öffnete. Er bat sie freundlich einzutreten.
Alles Misstrauen gegenüber dem Fremden war nun verflogen. Er hatte sie gerettet, sich selbst damit sogar in Gefahr gebracht.
-- ,,Warum haben Sie das getan?'', fragte Cedrik erleichtert im Innern der Kanzlei.
-- ,,Ich helfe von berufswegen Menschen?'', sagte er lachend in tadellosem Deutsch, ,,Darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Pietro Boldini!''
Die leeren Büros wirkten ein wenig geisterhaft. So wie alle Büros, wenn man sie außerhalb der Arbeitszeit aufsucht. Auf einem Schreibtisch stand eine fast volle Kaffetasse und ein Teller mit einem halb verzehrten Kuchen. Es wirkte als wäre die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter nur eben mal auf die Toilette verschwunden, um sich dann gleich wieder um Kaffee und Kuchen zu kümmern. Cedrik kannte das Gefühl von seinem Büro, wo er oft an Samstagen oder spät abends alleine arbeitet. Man hört Geräusche, die einem sonst nie auffallen. Summen von Stromleitungen, Brummen von Computern, Telefonanlagen, Faxgeräten und sonstige nicht zuordbare Geräuschen. Aber manchmal, vor allem, wenn man tief in Gedanken versunken ist, hört man auch Phantomgeräusche. So als wandle gerade ein bestimmter Mitarbeiter über den Flur oder als höre man gerade wieder aus einem anderen Büro jemanden telefonieren.
Boldini hatte sie gebeten in einem kleinen Konferenzraum Platz zu nehmen, während er ihnen einen Kaffee machen würde. Um einen langen ovaler Tisch standen zwölf Designer-Stühle, Rundrohrkonstruktion als Freischwinger mit weich gepolsterter lederner Sitzfläche. Die scharz lasierte Tischplatte glänzte so sehr, dass sich die Deckenleuchten darin spiegelten.
Zwischendurch brachte Boldini eine frische Dose Tafelgebäck. Kaffee ohne Plätzchen sei wie Kino ohne Film, sagte er lachend, als er wieder in Richtung Küche verschwand.
-- ,,Englische Plätzchen?'', stellte Cedrik in fragender Verwunderung fest. ,,Und ich dachte immer, die Italiener sind für Ihr Dolce berühmt!''
-- ,,Wenn sie auch nicht gerade berühmt für ihre Küche sind, aber Plätzchen haben die Engländer vom Feinsten!'', meinte Frauke, die bereits in der Dose wühlte.
-- ,,Die menschliche Natur ist schon verrückt. Noch vor ein paar Minuten flohen wir in Todesangst von der Straße und jetzt diskutieren wir über Plätzchen!'', sagte Cedrik.
-- ,,Der italienische Kaffee ist jedenfalls der beste in der Welt!'', bemerkte Gumbrecht, als Seniore Boldini Frauke und ihm eine Tasse Esspresso hinstellte.
-- ,,Ihre Tasse kommt sofort!'', sagte Pietro Boldini zu Cedrik und rief dann bereits wieder von der Küche als Antwort für Gumbrecht: ,,Ich hoffe, dass ich Ihr Vorurteil mit meinem bescheidenen Kaffeekünsten nicht ruiniere!''
Boldini nahm auf der anderen Seite des Tisches Platz.
-- ,,Womit kann ich Ihnen helfen?'', fragte er in geschäftsmäßiger Manier.
So als seien sie zu einem ordentlichen Termin erschienen. Ein Termin, der Tage vorher mit der Sprechstundenhilfe vereinbart worden war. So, als ginge es um eine Routineangelegenheit.
-- ,,Sie haben uns bereits sehr geholfen!'', sagte Gumbrecht, der seinen Kaffee rührte und gleichzeitig ein Plätzchen wie ein Bonbon lutschte.
-- ,,Aber ich denke nicht, dass es damit getan ist? Wenn sie jetzt wieder auf die Straße ...''
-- ,,Nein, nicht raus!'', platzte es aus Frauke und die scheinbare Gelassenheit war wieder verflogen und einer Panik gewichen.
-- ,,Die stehen sicherlich nicht die ganze Zeit vor der Türe. Die wissen noch nicht einmal ...'', sagte Gumbrecht.
-- ,,Die sind immer überall, wo wir sie nicht vermuten und die wissen alles!'', unterbrach ihn Frauke.
Pietro Boldini versuchte sie zu beruhigen, indem er sagte, dass sie sich zu viele Sorgen machte. Vielleicht seien die beiden ganz harmlos gewesen. Manchmal täusche man sich, da seien die am schlimmsten aussehenden Typen ganz harmlos und andere, die besonders hornorig aussehen die wahren Ganoven. Dann begann Senior Boldini mit der dem Fingerspitzengesfühl und der jahrelangen Erfahrung eines Anwaltes ihnen ihre Geschichte zu entlocken.
-- ,,Im Prinzip können wir von Glück sagen, dass wir Ihnen begegnet sind!'', sagte Cedrik, ,,Ich meine, auf der Polizei hätten wir wohl mehr Schwierigkeiten gehabt. Vor allem wegen der Sprache und so ''
-- ,,Sie können das nun für uns bei der Polizei melden oder nicht?'', fragte Gumbrecht.
-- ,,Schon!'', sagte Boldini beinahe ausweichend, ,,aber wir müssen die Details noch genauestens ausarbeiten! Wir wollen doch schließlich nicht, dass die Anzeige sofort auf die Seite gelegt wird, weil sie unplausibel oder widersprüchlich erscheint?''
-- ,,Bei drei Zeugen?'', fragte Frauke.
Er habe schon erlebt, dass sich manche aus zwingenderer Beweislage aus der Schlinge gezogen hätten, entgegnete Boldini.
-- ,,Aber wir haben mit eigenen Augen gesehen, dass sie hinter dem Laden etruskische Kunstwerke liegen hatten ... '', ereiferte sich Gumbrecht.
-- ,,Und sie glauben, dass die noch dort sind, wenn die Carabinieri auftaucht?''
-- ,,Aber wir haben es alle drei mit eigenen Augen gesehen ...'', warf Frauke wieder ein.
-- ,,Wer sagt ihnen, dass die echt waren?''
-- ,,Herr Gumbrecht ...'', Frauke schaute dabei hilfesuchend auf Gumbrecht, der bereits das Problem begriffen hatte ,,ist ein Experte, was Etrusker betrifft!''
Dann müsse Grumbrecht auch wissen, wie überzeugend echt manches Replikat aussieht, sagte Boldini. Gumbrecht müsse wissen, dass man erst nach genauen wissenschaftlichen Analysen von einer Echtheit ausgehen könne. Gumbrecht nickte nur resigniert.
-- ,,Aber die haben uns verfolgt! Warum haben sie das getan, wenn sie nichts zu verbergen haben!''
-- ,,Weil sie einen ihrer Leute gefesselt hatten und weil sie vermuteten, dass sie etwas gestohlen haben könnten.''
-- ,,Sie reden, als hätten sie sich bereits mit denen unterhalten!'', sagte Cedrik
-- ,,Nein, als Anwalt kann man sich nur sehr gut in die Gedankenwelt von Tätern und Opfern hineinversetzen. Schließlich muss man immer kalkulieren, was man von der Gegenseite zu erwarten habe. In Ihrem Fall: Gegenanzeige wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Diebstahl!''
-- ,,Auf welcher Seite stehen Sie eigentlich?'', fragte Gumbrecht.
-- ,,Habe ich Ihnen doch gerade versucht zu erklären!''
-- ,,Aber das ist doch eine totale Tatsachenverdrehung!'', empörte sich Frauke.
-- ,,Anwälte verdrehen keine Tatsachen! Anwälte sind wie Schriftsteller. Uns interessiert nicht, was wirklich war sondern wie es hätte sein können. Man konstruiert eine Faktenlage, die in sich widerspruchsfrei ist, so dass sie vor Gericht stichhaltig ist. Wahrheit und Gerechtigkeit ist nur eine naive Wunschvorstellung. ...Wenn die wollen versuchen die Ihnen sogar einen Mord anzuhängen!''
Cedrik und vor allen Dingen Frauke zuckten zusammen, was Gumbrecht nicht bemerkte aber Boldini. Der die beiden kritisch anschaute, als habe er dies erwartet, als habe er es nur gesagt, um diese Reaktion heraufzubeschwören.
-- ,,Das dürfte denen schwer fallen!'', sagte Gumbrecht. ,,Dazu braucht es doch eine Leiche ...und niemand wird vermisst!''
Dann stutzte Gumbrecht kurz und sagte: ,,Außer Dr. Wolff, aber der ist ja ins Hotel zurückgekehrt ...''
-- ,,und auch dort angekommen?'', fragte Boldini.
-- ,,Davon gehe ich aus!'', sagte Gumbrecht überzeugt.
-- ,,Dann haben Sie ja nichts zu befürchten!'', sagte Boldini in einem Tonfall der klarzustellen schien, dass er Gumbrechts Überzeugung nicht teilte.
-- ,,Wenn wir schon am fantasieren sind ...'', fuhr Gumbrecht fort ,,Angenommen wir erstatten keine Anzeige, wir fahren nach Deutschland als sei nichts passiert! Was, wenn die Bande uns dennoch eine Anzeige wegen allem Möglichen anhängt? Dann können wir nicht mehr mit der Wahrheit kommen ...''
-- ,,Ihrer Version der Wahrheit!'', unterbrach ihn Boldini.
-- ,,Dann können wir nicht mehr mit der Wahrheit kommen, '', wiederholte Gumbrecht gereitzt ,,denn die werden sagen, dass wir das erfunden haben, um uns rauszureden. Man wird uns dann fragen, warum wir nicht sofort eine Anzeige erstattet hätten. Es wird sich anhören wie eine an den Haaren herbeigezogen Ausrede!''
-- ,,Sie haben es erfasst! An Ihnen ist ein Jurist verloren gegangen!'', lobte ihn Boldini.
-- ,,Also ist es doch besser gleich eine Anzeige zu erstatten?''
-- ,,Das ist das Dilemma! Gleich eine Anzeige ohne Erfolg stellen, und dabei eine Gegenanzeige kassieren, die ihnen im schlimmsten Fall einen Aufenthalt in italienischen Gefängnissen bringen wird oder schweigen und wahrscheinlich wird nichts passieren.'', sagte Boldini breit grinsend.
-- ,,Also ins Gefängnis kann man uns selbst in Italien nicht stecken für das, was wir getan haben!''
-- ,,Da wäre ich mir nicht so sicher!'' und dann schob Boldini noch ein entrüstetes ,,das `selbst in Italien' will ich überhört haben!'' nach.
Cedrik und Frauke fragten beinahe gleichzeitig, ob sie sicher sein könnten, dass man sie in Ruhe ließe, wenn sie schwiegen.
-- ,,Ihr könnt euch doch von so einem Mist nicht ins Boxhorn jagen lassen!'', fauchte Gumbrecht ,,Hier geht es um Vertuschung einer Straftat! Ich werde jedenfalls nicht schweigen!''
-- ,,Und wenn man Sie ...'', Boldini räusperte sich und fuhr fort ,,daran hindern würde? Sie haben eben ja selbst erwähnt, dass wir uns in Italien befinden, Mafia und Co.!''
-- ,,Und woher wissen die beiden Killer ...'', begann Frauke und wurde von Boldini unterbrochen.
-- ,,Sie meinen die beiden, von denen Sie glaubten, dass sie sie verfolgt hätten?''
-- ,,Genau! ...Woher wissen die, das wir bereit sind zu schweigen!''
-- ,,Was heißt hier `Wir'?'', wehrte sich Gumbrecht und Cedrik sagte nahezu gleichzeitig: ,,Gute Frage! Das würde mich auch interessieren!''
-- ,,Wenn Sie mir hier glaubhaft versichern, dass Sie schweigen werden, werden sie die beiden nie mehr wieder sehen!''
-- ,,Der steckt doch mit denen unter einer Decke!'', unterbrach ihn Gumbrecht.
-- ,,Ich bitte Sie! Warum habe ich Sie dann eben gerettet?''
-- ,,Und da genügt Ihnen einfach unser Wort?'', fragte Cedrik skeptisch.
-- ,,Naja, wir würden noch ein kleines Papier, auch zu ihrer Sicherheit, aufsetzen. Das wäre alles!''
-- ,,Also im Prinzip haben wir wohl gar keine andere Wahl?'', fragte Gumbrecht.
-- ,,Sie sehen es richtig!'', stimmte ihm der Anwalt zu.
© Bernd Klein